Betrachtet man die Gewinne und Verluste der Parteien im Vergleich zur Wahl im Jahr 2013, so zeigte sich, dass die Union aus CDU und CSU mit 8,6 Prozentpunkten die größten Verluste hinnehmen musste. Auch die SPD verlor mit 5,2 Prozentpunkten viele Stimmen. Insbesondere die AfD mit 7,9 Prozentpunkten und die FDP mit 6 Prozentpunkten konnten im Vergleich zu 2013 deutlich zulegen. Die Linke und die Grünen konnten leichte Zugewinne erreichen.
Die AfD konnte im Vergleich zur Wahl 2013 insbesondere Personen aus dem Lager der Nichtwähler:innen für sich gewinnen. Insgesamt gewann die AfD von allen im Bundestag vertretenen Parteien Wählerstimmen hinzu, darunter fast 1 Million Wähler:innen von der CDU/CSU. Die Union verlor mit ca. 1,36 Millionen Wähler:innen die meisten Stimmen an die FDP. Die SPD verlor Wähler an alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien und konnte nur Personen aus der Gruppe der Nichtwähler:innen für sich gewinnen.
Im Bundestag nimmt die CDU/CSU nach dem amtlichen Ergebnis 246 der insgesamt 709 Sitze ein (siehe die Sitzverteilung im Bundestag). Die SPD, welche nach der Wahl zunächst ankündigte, in der nächsten Legislaturperiode in die Opposition zu gehen, schloss mit der Union schließlich erneut eine große Koalition. Oppositionsführende Partei mit 91 Sitzen wurde daraufhin die AfD.
Die Wahlbeteiligung erhöhte sich bei der Wahl 2017 im Vergleich zur vorherigen Wahl deutlich und lag bei 76,2 Prozent.
Im Report zur Bundestagswahl 2017 sind die wichtigsten Ergebnisse der Wahl 2017 zusammengestellt.