Regionalität als Qualitätsmerkmal
Bereits in den vergangenen Jahren sind die Themen Umwelt- und Klimaschutz immer stärker in den Fokus der Berichterstattung gerückt und haben die Konsumenten dazu veranlasst, beim Einkauf von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs mehr auf die regionale Herkunft zu achten. Ein Viertel der Österreicher hat während der Krise mehr regionale Produkte eingekauft als vorher und knapp die Hälfte (47 Prozent) sagen, dass sie zukünftig vermehrt regional einkaufen werden. Lebensmittel, die bevorzugt aus regionaler Erzeugung gekauft werden, sind Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst sowie Eier. Auch eine Branchenexperten-Umfrage im Januar 2021 bestätigt die Trends: Transparenz hinsichtlich der Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln sowie deren ökologische Nachhaltigkeit stehen dabei in Zukunft an oberster Stelle. Im Jahr 2023 lag der Geschmack allerdings vor Tierschutz, Gentechnikfreiheit und Regionalität an erster Stelle.
Online-Lieferservices nehmen Fahrt auf
Der Online-Handel mit Lebensmitteln, der in Österreich lange Zeit ein Nischendasein führte, erlebte im ersten Corona-Jahr einen Boom. Gemäß Berechnungen vom Handelsverband Österreich ist die Anzahl der Online-Käufer von Lebensmitteln innerhalb von zwei Jahren um 73 Prozent auf 730.000 gewachsen. Besonders Lieferdienste der Gastronomie, der Direktvermarkter oder der Supermärkte werden immer häufiger in Anspruch genommen. Laut einer Umfrage im März 2020 gaben rund 17 Prozent der Österreicher an, Lebensmittel oder Güter des täglichen Bedarfs online zu bestellen. Besonders beliebt ist die Bestellvariante bei den 25 bis 34-Jährigen. Dabei bestellen (junge) Männer häufiger Essen bei Online-Lieferservices als Frauen.
Smartphone-Shopping auf dem Vormarsch
Der Anteil der Smartphone-Shopper nimmt weiterhin zu. Im Jahr 2022 haben 43 Prozent der Österreicher:innen ab 15 Jahren schon einmal Einzelhandelswaren via Smartphone im Internet gekauft - vor Beginn der Pandemie war es etwa jeder Vierte. Anfang 2021 war das Smartphone das beliebteste Gerät für Online-Bestellungen. Dies zeigt sich auch in den Ausgaben im österreichischen Mobile Commerce bzw. Smartphone-Shopping: diese sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent gestiegen.
Akzeptanz von bargeldlosem Bezahlen steigt
Bargeldlos zu bezahlen ist für viele Österreicher mittlerweile selbstverständlich. Dieser Trend wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren fortsetzen. Bereits vor dem Ausbruch der Pandemie erreichte das Transaktionsvolumen von bargeldlosen Zahlungen Höchstwerte. Bevorzugten 2018 noch 61 Prozent der Österreicher Bargeld als Zahlungsmittel, verringert sich ihre Zahl bis 2020 auf 57 Prozent. 12 Prozent der Konsumenten bezahlen bereits via Smartphone-App. Die beliebtesten Anbieter mobiler Zahlungssysteme in Restaurants, Geschäften und anderen Verkaufsstellen sind Apple Pay und PayPal. Österreich liegt jedoch beim Zahlen mit Karte oder Smartphone noch immer hinter anderen europäischen Ländern zurück.